Vegane Ernährung

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Eine vegane Lebensweise wird immer beliebter. Dabei verzichtet man komplett auf tierische Produkte, wie Fleisch, Milch, Eier, Honig oder auch Leder. Auch viele Studierende leben vollständig vegan oder versuchen zumindest den Konsum tierischer Produkte zu reduzieren, sei es aus ethischen, gesundheitlichen oder ökologischen Gründen. In diesem Artikel möchten wir uns mit der Frage auseinandersetzen, was eine vegane Ernährung im Studium bedeutet und worauf man achten sollte.

Fachwissen

Eine vegane Ernährung erfordert etwas Fachwissen, um sicherzustellen, dass alle Nährstoffe, die der Körper braucht, in ausreichender Menge zugeführt werden. Sonst kann es zu einem Mangel an Vitamin B12, Eisen, Jod, Kalzium oder Omega-3-Fettsäuren kommen, denn diese werden typischerweise in erster Linie durch tierische Produkte aufgenommen. Abgesehen von Vitamin B12 können jedoch alle kritischen Nährstoffe auch bei einer veganen Ernährungsweise abgedeckt werden, wenn man denn weiß, worauf man achten muss. Um einen Vitamin-B12-Mangel vorzubeugen, kann dieses supplementiert werden. Bei einem besonders sportlichen Lebensstil, der zum Beispiel darauf abzielt, Muskeln aufzubauen, kann eine vegane Ernährungsweise eine besondere Herausforderung darstellen. Denn um die dafür benötigten Proteine aufzunehmen, greifen viele Sportlerinnen und Sportler vor allem zu tierischen Produkten wie Eiern, Quark und Putenfleisch. Natürlich gibt es auch viele vegane Proteinquellen, etwa Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte. Trotzdem kann es schwierig werden, mit der alltäglichen Ernährung auf die gewünschte Menge an Proteinen zu kommen. In solchen Fällen kann vegane Sportnahrung die Lösung sein. Davon gibt es ganz verschiedene Arten, etwa Pulver für Shakes in einer großen Auswahl an Geschmacksrichtungen, Riegel oder Kapseln. Vegane Ernährungsberater und -beraterinnen, können dabei unterstützen, eine ausgewogene vegane Ernährung zu planen, die an die eigenen Bedürfnisse und Ziele angepasst ist. Auch im Internet gibt es viele Informationen und Ressourcen, die Studierenden bei einer veganen Ernährung helfen können.

Kosten

Eine vegane Ernährung kann auf den ersten Blick teuer erscheinen. Das liegt daran, dass vegane Lebensmittel oft als „Luxusprodukte“ wahrgenommen werden. Doch das muss nicht so sein. Selbst vegane Ersatzprodukte werden mittlerweile immer günstiger, da die Nachfrage steigt. Allerdings sind sie im Vergleich zu den tierischen „Originalen“ dennoch oftmals teurer. Wer sich vegan ernähren möchte, ist jedoch nicht auf solche, meist stark verarbeiteten, Ersatzprodukte angewiesen. Es gibt jede Menge vegane Rezepte, die gänzlich ohne auskommen. Hülsenfrüchte, Getreide, Obst und Gemüse sind oft preiswert und eignen sich gut als Grundlage einer veganen Ernährung. Eine vegane Ernährung kann dann sogar deutlich günstiger sein, vor allem, wenn man auf saisonale und regionale Produkte zurückgreift.

Vereinbarkeit mit dem Alltag

Selbst vegan zu kochen und backen ist in der Regel ganz einfach, sodass auch Studis ohne ausgeprägte Kochkünste sich gut und lecker selbst versorgen können. Online gibt es jede Menge vegane Rezepte und entsprechende Food Blogs, die dabei helfen. Allerdings schafft man es während des Studiums nicht unbedingt jeden Tag zu kochen. Da die vegane Ernährungsweise mittlerweile so verbreitet ist, bieten jedoch viele Restaurants, Cafés und sogar Imbisse auch Gerichte und Snacks, die frei von tierischen Produkte sind. Wenn die finanziellen Mittel es erlauben, ist es zumindest in größeren Städten kein Problem auswärts vegan zu essen oder sich entsprechende Gerichte liefern zu lassen. Deutlich günstiger ist das Essen in der Mensa, das ein fester Teil der Studi-Erfahrung ist. Eine warme Mahlzeit kostet hier meist zwischen 2 und 4 Euro. Häufig, wenn auch leider nicht immer, steht auch ein veganes Gericht auf dem Menüplan. Bei Unsicherheiten kann das Personal weiterhelfen.

Fazit

Es ist gar nicht so schwierig, sich vegan zu ernähren. Auch der studentische Geldbeutel erlaubt diese Ernährungsweise und kann mitunter sogar davon profitieren. Wichtig ist nur, dass man genügend Fachwissen hat, um eventuellen Nährstoffmängeln vorzubeugen. Der Schritt von einer veganen Ernährungsweise zu einer veganen Lebensweise ist gar nicht mehr so groß. Das V-Label zeichnet nicht nur vegane Lebensmittel aus, sondern auch Kleidung, Kosmetik und andere Produkte und macht es leichter, Produkte zu erkennen, die gänzlich frei von tierischen Produkten sind. Viele Kosmetikprodukte können außerdem leicht selbst hergestellt werden, sogar in veganen Varianten.